Grüner Star - Glaukom

Wie wird ein Grüner Star (Glaukom) behandelt?

Unter dem Grünen Star (Glaukom) versteht man eine Erhöhung des Innendrucks im Auge. Die richtige Behandlung hängt von der Art und dem Stadium des Glaukoms ab. Ihr Augenarzt wird keine Operation vorschlagen, wenn der Druck im Auge nur minimal erhöht ist und der Sehnerv noch nicht geschädigt ist. In diesem Fall können eventuell Medikamente und eine routinemäßige Kontrolle Ihres Sehvermögens und des Sehnervs ausreichen.

Medikation

Wenn notwendig wird der Grüne Star in der Regel mit Augentropfen behandelt, die den Druck im Augeninneren senken. Einige Medikamente reduzieren dazu die Menge an Kammerwasser, die das Auge produziert, andere lassen Kammerwasser vermehrt durch die natürlichen Ablaufkanäle abfließen.

Medikamente gegen Glaukome können Ihnen helfen, Ihre Sehkraft zu behalten, aber sie können auch Nebenwirkungen haben, zum Beispiel:

  • ein stechendes oder juckendes Gefühl
  • rote Augen oder rote Haut um die Augen
  • Herzrasen
  • Bluthochdruck
  • Impotenz
  • Veränderungen der Atmung (besonders bei Asthma oder anderen Atemproblemen)
  • Mundtrockenheit
  • verschwommene Sicht
  • Veränderungen der Augenfarbe, der Haut um die Augen oder der Augenlider.

Sprechen Sie mit Ihrem Augenarzt, wenn Sie Nebenwirkungen von Glaukom-Medikamenten bemerken, wechseln Sie aber niemals die Glaukom-Medikamente oder setzen Sie sie ab, ohne vorher mit Ihrem Augenarzt gesprochen zu haben.

Wenn das Glaukom nicht auf Medikamente anspricht, oder wenn Sie die Nebenwirkungen nicht vertragen, kann Ihr Arzt die Medikation wechseln oder eine der folgenden Operationen empfehlen.

Operationstechniken bei Grünem Star (Glaukom)

Es gibt zwei Hauptarten der Laserchirurgie zur Behandlung des Grünen Stars. Sie erleichtern den Abfluss des Kammerwassers aus dem Auge. Diese Verfahren werden normalerweise in der Augenarztpraxis oder in einem ambulanten Operationszentrum durchgeführt.

Laser-Trabekulotomie

Die Trabekuloktomie ist ein chirurgischer Eingriff, der in Fällen angewandt wird, in denen der Augeninnendruck deutlich zu hoch ist und der Sehnerv bereits Schäden zeigt. Bei dieser Operation verwendet der Augenchirurg einen Laser, um den Abflusskanal mit der Vorderkammer des Auges zu verbinden. So fließt das Kammerwasser des Auges leichter ab und der Augeninnendruck wird reduziert.

Laser-Iridektomie

Bei der Laser-Iridektomie verwendet der Augenarzt einen Laser, um ein winziges Loch in der Iris (Regenbogenhaut) zu erzeugen. Dieses Loch führt zu einem Druckausgleich zwischen Vorder- und Hinterkammer, was dem Kammerwasser hilft, in den Drainagewinkel und damit aus dem Auge abzufließen.

Implantate zur Glaukom-Drainage

Ihr Augenarzt kann ein winziges Drainagerohr in Ihr Auge implantieren. Es leitet die Kammerflüssigkeit zu einem Sammelbereich (Reservoir genannt). Ihr Augenarzt erstellt dieses Reservoir unter der Bindehaut (die dünne Membran, die die Innenseite Ihrer Augenlider und den weißen Teil Ihres Auges bedeckt). Die Flüssigkeit wird dann von benachbarten Blutgefäßen aufgenommen und abtransportiert.

Kanaloplastie (360° Canaloplasty)

Die Kanaloplastie ist ein recht neues Verfahren, bei dem ein ringförmiges Implantat durch den Abflusskanal der Kammerflüssigkeit (Schlemm’scher Kanal) gelegt wird, das dauerhaft verbleibt und den Kanal geöffnet hält.

Ist für meinen Grünen Star eine Operation nötig?

Eine Operation ist in der Regel nicht der erste Schritt zur Behandlung eines Glaukoms, aber sie kann Ihr Augenlicht retten, wenn andere Behandlungen nicht anschlagen.

Wenn die Arzneimittel gegen den Grünen Star schwere Nebenwirkungen wie hohen Blutdruck, Herzrasen oder Impotenz verursachen, könnte stattdessen eine Operation angezeigt sein. Bei manchen Patienten kann das auch sofort der Fall sein, wenn der Augendruck deutlich zu hoch ist und der Sehnerv und damit die Sehkraft gefährdet ist.

Was können Sie von Laser-Chirurgie erwarten?

Sie können eine Laseroperation des Grünen Stars in der Regel in der Arztpraxis oder in einer ambulanten Augenklinik durchführen lassen. Der Arzt wird Ihre Augen betäuben, so dass Sie während der Behandlung wenig oder gar keinen Schmerz verspüren. Es ist möglich, dass Sie einen leichten Stich oder ein Brennen bemerken und evtl. einen kurzen, hellen Blitz sehen.

Ihr Sehvermögen kann direkt nach der Behandlung etwas verschwommen sein, und das Auge kann sich auch etwas wund anfühlen. Nach ein paar Stunden wird der Arzt Ihren Augendruck überprüfen. Nach der Operation sollten Sie nicht selbst fahren, sondern jemand sollte Sie nach Hause fahren.

Ruhen Sie sich für etwa eine Woche zu Hause aus. Fahren Sie nicht, lesen Sie nicht, und heben Sie nichts Schweres an. Vermeiden Sie es, Wasser oder Seife direkt in das operierte Auge zu bringen. Ihr Auge kann rot, wund oder etwas geschwollen sein. Ihre Sicht kann für ungefähr 6 Wochen etwas verschwommen sein. Kontaktlinsen passen möglicherweise nicht, bis die Schwellung zurückgeht. Etwa die Hälfte der Menschen, die sich dieser Operation unterziehen, brauchen danach keine Medikamente zur Senkung des Augeninnendrucks mehr.

Gibt es Risiken bei Glaukom-Operationen?

Eine Glaukom-Operation kann dazu führen, dass Sie später möglicherweise einen Grauen Star bekommen. Andere mögliche Risiken sind:

  • Augenschmerzen oder Rötung
  • Der Augendruck ist immer noch zu hoch oder sogar zu niedrig
  • Sehverlust
  • Infektion
  • Entzündung
  • Blutung im Auge

Lassen Sie auch nach einer Operation regelmäßig Ihre Augen untersuchen, um sicherzustellen, dass alles in Ordnung ist. Sie müssen möglicherweise Medikamente nehmen oder andere chirurgische Methoden anwenden, wenn sich erneut ein zu hoher Druck aufbaut.