Das Wichtigste auf einen Blick

Was ist der Graue Star?

Irgendwann nach dem 50. Lebensjahr wird der Augenarzt den meisten von uns wahrscheinlich mitteilen: „Sie haben Grauen Star.“ Ein Grauer Star, medizinisch auch Katarakt genannt, ist eine Erkrankung der Augenlinse.

Die Augenlinse dient dazu, die Lichtstrahlen, die in das Auge kommen, so zu brechen, dass Sie damit in die Nähe und in die Ferne fokussieren können. Normalerweise sollte die Linse klar sein, aber mit dem Alter kann sie sich eintrüben, dies ist der Graue Star oder Katarakt gemäß seiner Definition.

Katarakte lassen sich nicht mit Brillen, Kontaktlinsen oder Hornhautoperationen korrigieren und würde unbehandelt letztlich Sehstörungen oder zum völligen Sehverlust führen. So beängstigend das klingt, ist es nicht, denn die moderne Kataraktchirurgie kann fast immer die durch die Trübung der Linse verlorene Sehkraft wiederherstellen. Dabei lassen sich eventuell vorhandene Sehfehler oft auch noch korrigieren, sodass der Patient danach gar nicht mehr oder nur noch selten auf eine Brille angewiesen ist. Ein Grauer Star ist heutzutage also heilbar!

Übrigens: Katarakt bedeutet zu Deutsch „Wasserfall“ und kommt aus dem Griechischen. Bei den alten Griechen ging man nämlich davon aus, dass die Trübung von geronnener Flüssigkeit im Auge hervorgerufen wurde.

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Grauer Star Katarakt

Wie macht sich Grauer Star bemerkbar?

Grauer Star hat unterschiedliche Symptome. Diese entwickeln sich schleichend, weswegen der Katarakt oft nicht direkt erkannt wird. Besonders das verschwommene Sehen oder schlechtere Kontrastwahrnehmung schieben Betroffene zunächst auf Übermüdung oder trockene Augen. Ältere Menschen verweisen gern auf eine Alterssichtigkeit.

Doch sollte man die oben genannten Erscheinungen lieber direkt von dem Arzt oder der Ärztin seines Vertrauens abklären lassen. Die folgenden Symptome fallen unter das Krankheitsbild Grauer Star:

  • Verlust der Sehschärfe
  • Verschwommenes Sehen, wie ein Nebel vor den Augen
  • Schlechtere Farb- und Kontrastwahrnehmung
  • Eingeschränktes räumliches Sehen
  • Blend-Empfindlichkeit
  • Monokulare Doppelbilder, die auch bleiben, wenn ein Auge geschlossen ist
  • Sichtbarer Grauschleier auf der Linse

Mit dem richtigen Wissen lässt sich ein Grauer Star anhand seiner Symptome gut erkennen. Deshalb sind diese im Anschluss noch genauer erklärt.

Die Sehschärfe lässt nach

Ein Grauer Star nimmt einem langfristig die Sicht. Die Sehschärfe nimmt langsam und schmerzlos ab, bis ein Erblinden eintritt. Am häufigsten bemerken Betroffene Sehveränderungen beim Lesen oder Fernsehen, die anders sind als bei einer Kurz- oder Weitsichtigkeit. Denn auch eine neue Brille verbessert die Sicht nun nicht.

In einigen Fällen kommt es sogar zu einer kurzfristigen Besserung einer zuvor bestehenden Fehlsichtigkeit: Alterssichtige Menschen kommen beim Lesen nun ohne Brille aus. Das liegt daran, dass der beginnende Graue Star die Struktur der Linse beeinflusst. Die Trübung sorgt für eine Kurzsichtigkeit des Auges.

Nebelschleier vor dem Auge

Beim Katarakt ist eines der Symptome auch das verschwommene Sehen, Patienten berichten hier von einem Neben vor den Augen. Manch einer wundert sich sogar, ob die Brille verschmutzt ist und stellt fest, dass putzen nichts ändert. Fällt einem das auf, ist das oft eines der ersten Anzeichen für einen Katarakt.

Die Kontrast- und Farbwahrnehmung ist vermindert

Ein Grauer Star bringt als erstes Anzeichen ebenso ein vermindertes Farb- und Kontrastsehen mit sich. Dies mündet häufig in einem langsameren Anpassen an verschiedene Lichtverhältnisse und alles wirkt blasser. In der Folge fällt es Betroffenen auch immer schwerer, Gegenstände vor ähnlich gefärbten Hintergründen zu erkennen.

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Nach der Kataraktoperation Auge zukleben

Dreidimensionales Sehen ist eingeschränkt

Bei der Linsentrübung gesellt sich auch ein Nachlassen des räumlichen Sehens unter die Symptome. Daher können Betroffene Entfernungen oder Tiefen nicht mehr gut einschätzen, was besonders im Straßenverkehr gefährlich sein kann. Auch die Sturzgefahr auf Treppen steigt, was besonders für ältere Menschen fatal ist.

Grauer Star Operation mit Laser

Erhöhte Empfindlichkeit gegen Blendung

Ein weiteres Symptom bei Grauem Star oder Katarakt ist eine höhere Blend-Empfindlichkeit des Auges. Ist es Lichtquellen, wie Autoscheinwerfern, ausgesetzt entsteht so ein Halo-Effekt. Dies ist eine Art Lichthof um die Lichtquelle herum, den einige Betroffene als unangenehm und irritierend beschreiben.

Linsen-Implantate (IOLs) bei Grauem Star

Doppelbilder treten auf

Auch bekannt als monokulare Diplopie sind die sogenannten Doppelbilder. Dieses Symptom lässt einen buchstäblich doppelt sehen, allerdings auch dann, wenn ein Auge geschlossen ist.

Die Pupille verfärbt sich sichtbar grau

Bei einem bereits weit fortgeschrittenen Grauen Star kommt es zu der charakteristischen Trübung der Augenlinse. Sie scheint wie von einem Schleier bedeckt, was nun gut von außen sichtbar ist. Wie Eingangs erwähnt hat die Krankheit zwar daher ihren Namen. Allerdings ist dies ein Symptom, das im Spätstadium auftritt und längst nicht bei allen Betroffenen sichtbar ist.

Was ist die Ursache für „Grauer Star“?

Die häufigste Ursache für die Diagnose „Grauer Star“ ist der natürliche Alterungsprozess der Linse. Ab wann und wie sie altert, ist ebenso individuell wie das Ergrauen der Haare oder die ersten Fältchen. Die größte Gruppe von Menschen mit altersbedingtem Grauem Star findet sich unter den 65-bis 75-Jährigen. Hier werden 70% der betroffenen zudem am Grauen Star operiert.

Doch auch Jüngere können von der Augenkrankheit „Grauer Star“ betroffen sein. So kommt es vor, dass ein solcher Grauer Star bereits im Alter von 30 oder mit 40 entsteht.

Die Linsentrübung hat jedoch noch weitere Ursachen, die nichts mit dem Alter zu tun haben oder deren Entstehung begünstigen:

  • Ein Katarakt kann seine Ursachen in Alkoholismus und starkem Rauchen
  • Chemotherapie und Bestrahlungstherapie bei Krebserkrankungen können die Trübung beschleunigen.
  • Diabetes: Hohe Blutzuckerwerte und Blutzuckerschwankungen wirken sich auf die Augenlinse aus.
  • Andere Stoffwechselerkrankungen wie eine Überfunktion der Nebenschilddrüse oder die Galaktosämie können ursächlich sein.
  • Gefäßverschlüsse: Vor allem Verengung der Hals-Schlagader (Carotis) sind kritisch.
  • Hohe Kurzsichtigkeit und hohe Weitsichtigkeit ist ebenso ein Faktor.
  • Medikamente: Vor allem Cortison über längere Zeit ist problematisch.
  • Speichererkrankungen wie Kupfer- oder Eiseneinlagerung, aber auch ein Kalziummangel oder Mangelernährung.
  • Trauma: Schlag aufs Auge, wie beim Boxen. Dies kann auch nach Jahrzehnten zum Tragen kommen.
  • Verletzung des Auges und der Augenlinse wie durch Unfälle im Alltag oder auf der Arbeit.
  • Angeborene Fehlbildungen: Ein genetischer Defekt oder Infektionen in der Schwangerschaft können zum kindlichen Katarakt führen.

Grauer Star kann also viele Ursachen haben. Wichtig ist, die Risikofaktoren zu kennen und den Arzt immer wieder einen Blick auf die Augen werfen zu lassen, wenn diese auf einen zutreffen. Ein Grauer Star im Alter lässt sich zudem nie ganz durch Vorbeugung vermeiden. Aber dennoch sollte man versuchen, gewisse Risiken auszuschließen. Neben Alkoholmissbrauch und Rauchen zählt dazu die UV-Strahlung durch Sonne. Das Tragen einer Sonnenbrille an hellen Tagen ist daher empfehlenswert.

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Grauer Star bei Kindern – der kindliche Katarakt

Wie oben im letzten Punkt erwähnt, kann ein Grauer Star auch auf Ursachen vor der Geburt eines Menschen zurückzuführen sein. Das bedeutet, dass ein Grauer Star auch beim Baby vorkommen kann. Hier spricht man dann vom kindlichen Katarakt. Dieser sollte so früh wie möglich behandelt werden, wenn die Sehfähigkeit gewährleistet bleiben soll.

Grauer Star bei Kindern – die Ursachen

Zu den Ursachen des kindlichen Kataraktes zählen meist vorgeburtliche Erkrankungen, wie etwa eine Stoffwechselstörung. Ein geerbter Enzym- oder Gendefekt kann ebenso zum Grauen Star bei Kindern führen. Der Gendefekt ist häufig dominant und wird mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 Prozent an den Nachwuchs weitergegeben. Ein Grauer Star ist also tatsächlich vererbbar.

Ein weiterer Risikofaktor die Linsentrübung zu entwickeln sind Viruserkrankungen des schwangeren Elternteils. Hier sind insbesondere die Windpocken zu erwähnen, die viele im Allgemeinen oft unterschätzen.

Wie erkennt man einen Katarakt beim Baby?

Ein weiteres Merkmal der angeborenen Linsentrübung ist, dass diese meist beidseitig auftritt. Doch selten sind beide Augenlinsen gleich stark betroffen: Während eine ganz getrübt sein kann, besitzt die andere nur einen Grauschleier im Linsenkern.

Die Diagnose erfolgt heutzutage meist gleich nach der Geburt. Denn laut Mutter-Kind-Pass ist bei Neugeborenen eine Augenuntersuchung vorgesehen, um sicherzustellen, dass hier alles in Ordnung ist.

Gut zu wissen: Die Sehstärke lässt sich so früh zwar noch nicht ermitteln, denn das würde die aktive Mitarbeit des Patienten erfordern. Aber die Diagnosegeräte sind so weit entwickelt, dass sie die Linsentrübung sehr genau erfassen können.

Darum sollte ein Grauer Star bei Kindern schnellstmöglich operiert werden

Ein Grauer Star bei Kindern ist immer so früh wie möglich zu behandeln. Ein Baby an den Augen operieren zu lassen klingt zwar drastisch. Doch muss man wissen, dass das Sehzentrum im Gehirn das Zusammenspiel mit dem Auge erst noch erlernen muss. Dies geschieht in den ersten Lebenswochen.

Erfolgt eine Operation zu spät, kann dieser Prozess nicht mehr sattfinden und die Sehbehinderung bleibt lebenslang. Diese reicht von eingeschränktem Sehen bis hin zur Blindheit. Soll das Neugeborene seine Sehfähigkeit also gut entwickeln können, ist ein früher Eingriff zwingend.

Ist tatsächlich nur ein Auge betroffen, erfolgt die Operation bereits in den ersten Lebenstagen. Bei beidseitigem Katarakt findet sie nach ein paar Wochen statt, damit das Baby die Belastung durch die OP gut übersteht. Hierbei wird, wie beim Erwachsenen, die defekte Linse entfernt. Im Anschluss kommen Kontaktlinsen zum Einsatz und ab etwa einem Jahr setzt ein Augenchirurg eine künstliche Linse ein. Ein Grauer Star ist also auch beim Baby gut heilbar.

Untersuchung und Diagnose bei Grauem Star

Den Beginn der Untersuchung bildet wie immer die genaue Anamnese. Dabei erkundigen sich Augenärzte nach der Krankengeschichte, den Symptomen und eventuellen Grunderkrankungen. Zu letzteren gehören etwa Diabetes oder bereits vorhandene Augenerkrankungen. Auch die Lebensgewohnheiten zieht der Arzt oder die Ärztin in Betracht – etwa, ob der Patient raucht.

Grauer Star: Test- und Untersuchungsmethoden

Für die Augenuntersuchungen kommen ab und an spezielle Augentropfen zum Einsatz. Diese weiten die Pupille. Da dieser Effekt noch nach den Tests anhält, sollte man in Begleitung oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zurück nach Hause. Auto- oder Fahrradfahren ist am Untersuchungs-Tag ausgeschlossen.

Ein Grauer Star lässt sich mit folgenden Tests feststellen:

  • Allgemeiner Sehtest: Dieser steht meist am Anfang. Die Ärztin prüft das Sehvermögen und ob allgemein Hinweise auf Erkrankungen vorliegen.
  • Brückner-Test: Hier durchleuchtet der Arzt das Auge und schaut, wie die Netzhaut das Licht reflektiert. Trübungen der Augenlinse zeigen sich dabei als dunkle Flecken.
  • Hornhautuntersuchung: Der Arzt oder die Ärztin misst die Dicke der Hornhaut und deren Ober- sowie Rückfläche. Das Computergestützte Verfahren (Pentacam) bildet diese dann ab. So lässt sich beispielsweise eine Hornhautverkrümmung feststellen. Auch, ob die Zellschicht, die die Hornhaut versorgt und transparent hält, lässt sich so erkennen.
  • Spaltlampenuntersuchung: Bei der Spaltlampe handelt es sich um ein Mikroskop mit schwenkbarem Licht. Der spaltförmige Lichtstrahl lässt den Arzt durch die transparenten Partien des Auges sehen. So kann er die Netzhaut untersuchen und feststellen, welche Art von Grauem Star vorliegt. Und ebenso, welche Ursache die Trübung hat.

Weitere Untersuchungen: Vor allem bei jüngeren Patienten kommen noch weitere Untersuchungen zum Einsatz. Denn manchmal ist der Katarakt selbst ein Anzeichen für andere Grunderkrankungen. Es werden Haut-, Muskel- und Bluttests vorgenommen. Ziel ist es auf Krankheiten wie Tetanie (Muskelverkrampfungen), Myotonie (Muskelerkrankung), Morbus Wilson (angeborene Kupfer-Stoffwechsel-Störung) oder Diabetes zu testen.

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Die Kataraktchirurgie

Ein Grauer Star lässt sich also anhand seiner Symptome und einem gründlichen Test erkennen. Steht die Diagnose erfolgt in der Regel bald die Operation.

Die Kataraktoperation ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem eine getrübte Augenlinse entfernt wird. Eine Operation ist der einzige Weg, um einen Grauen Star zu entfernen. Ohne diese ist er leider nicht heilbar. Dabei wird die trübe natürliche Linse entfernt und durch eine klare künstliche Linse ersetzt. Diese Linse wird als IntraOkularLinse (IOL) bezeichnet. Wenn Sie Fragen zu IOLs haben, sprechen Sie uns an. Wir informieren Sie über die Funktionsweisen und Behandlung.

Wie läuft eine Grauer Star Operation ab?

Vor der Operation des Grauen Stars

Vor der Kataraktoperation wird Ihr Augenarzt eine umfassende Augenuntersuchung durchführen, um die allgemeine Gesundheit Ihrer Augen zu überprüfen und mögliche Risikofaktoren zu identifizieren, die gegen eine Operation sprechen könnten. Ihr Augenarzt wird Ihre Augen genau untersuchen und ausmessen, um die richtige Stärke für Ihre IOL zu ermitteln.

Sie werden auch nach Medikamenten gefragt, die Sie einnehmen. Möglicherweise werden Sie gebeten, bei einigen dieser Arzneimittel vor der Operation zu pausieren. Ihnen können auch spezielle Augenmedikamente vor der Operation verschrieben werden. Diese Medikamente helfen, Infektionen vorzubeugen und Schwellungen während und nach der Operation zu reduzieren.

Am Tag der Operation

Eine Kataraktoperation kann in fast allen Fällen ambulant durchgeführt werden, ein längerer Krankenhausaufenthalt ist nicht nötig. Der behandelnde Arzt geht dabei folgendermaßen vor:

  • Ihr Auge wird mit Augentropfen oder mit einer Injektion um das Auge betäubt.
  • Sie werden während der Operation wach sein und können Licht und Bewegung sehen, aber Sie werden nicht sehen, was der Arzt an Ihrem Auge macht.
  • Ihr Chirurg wird winzige Schnitte (mit einem Laser oder einer Klinge) am Rand Ihrer Cornea – die klare Hornhaut auf der Vorderseite Ihres Auges – setzen. Durch diese Einschnitte kann der Chirurg die getrübte Linse in Ihrem Auge mit sehr kleinen Instrumenten fassen und entfernen. Bei den meisten modernen Kataraktverfahren wird die trübe Linse mit Ultraschall zerkleinert und die Bruchstücke dann sanft aus dem Auge abgesaugt.
  • Dann wird eine neue künstliche Linse (IOL) eingefügt, und zwar an der gleichen Stelle, an der Ihre natürliche Augenlinse lag, also direkt hinter Iris und Pupille.
  • Normalerweise muss man die Schnitte in der Hornhaut nicht behandeln, da sich diese von selbst wieder schließen und mit der Zeit narbenlos abheilen. Das Auge wird mit einem Verband abgedeckt, um es zu schützen, während es sich erholt.
  • Eine unkomplizierte Kataraktoperation dauert typischerweise nur etwa 15 min. Gehen Sie jedoch davon aus, dass Sie insgesamt 90 min oder mehr im OP sind, denn so lange dauert die Vorbereitung (Pupillenerweiterung, Verabreichen der präoperativen Medikamente) und Nachbereitung der Operation.

Nach einer Ruhezeit von ca. 15 bis 30 min können Sie wieder nach Hause gehen. Sie sollten jemanden bitten, Sie nach einer Kataraktoperation nach Hause zu fahren; Versuchen Sie nicht zu fahren, bis Ihnen Ihr Augenarzt bestätigt, dass Sie wieder fahren können.

Nach der Operation

Während Ihr Auge heilt, können Sie in den ersten Tagen oder sogar Wochen nach dem Eingriff eine Augenrötung feststellen und sehen eventuell etwas verschwommen.

Während der ersten Woche Ihrer Genesung sollten Sie unbedingt Folgendes vermeiden:

  • Anstrengende Aktivitäten und schweres Heben.
  • Sport treiben und ähnliche Aktivitäten, die Ihr Auge während der Heilung belasten könnten.
  • Vermeiden Sie es, Seife oder Wasser direkt ins Auge zu bekommen. Halten Sie beim Duschen oder Baden Ihre Augen geschlossen. Vermeiden Sie auch Schwimmen oder Whirlpools für mindestens zwei Wochen.
  • Vermeiden Sie alles, was Schadstoffe, Staub oder Schmutz in Ihr Auge bringen könnte. Eine Augenentzündung könnte die Folge sein.
  • Reiben und drücken Sie das Auge nicht.

Das sollten Sie tun:

  • Sie müssen nach der Operation nach Anweisungen Ihres Arztes Augentropfen verwenden.
  • Ihr Augenarzt bittet Sie vielleicht, einige Zeit eine Brille oder eine Augenklappe zu tragen, um Ihr Auge zu schützen. Das sollten Sie auf jeden Fall tun, wenn Sie schlafen oder starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind.
  • Ihr Augenarzt wird mit Ihnen darüber sprechen, wann Sie wieder trainieren, fahren oder andere Aktivitäten ausüben können.

Wenn Sie eine Kataraktoperation an beiden Augen benötigen, wird man normalerweise zwischen den beiden Eingriffen ein bis drei Wochen Abstand lassen. So kann Ihr erstes Auge ausreichend verheilen, und Sie haben wieder eine gute Sehkraft auf diesem Auge, wenn das zweite operiert wird.

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Was sind die Risiken der Kataraktchirurgie?

Die moderne Kataraktchirurgie gehört zu den sichersten und effektivsten chirurgischen Eingriffen, die heutzutage durchgeführt werden. Trotzdem kann auch die Kataraktoperation, wie jede Operation, Probleme oder Komplikationen mit sich bringen.

Einige dieser Risiken sind:

  • Augeninfektionen
  • Blutungen im Auge
  • Augenschwellung der Augenvorderseite oder des Augeninneren
  • Schwellung der Netzhaut (die Nervenschicht im Augenhintergrund)
  • Schmerzen am Auge
  • Sehkraftverlust
  • Die eingesetzte Linse kann sich verschieben
  • Nachträgliche Kapseltrübung

Kann man nach einer „Grauer-Star-OP“ wieder blind werden?

Wochen, Monate oder Jahre nach der Kataraktoperation könnte Ihr Sehen wieder trüb oder verschwommen werden. Diese Trübung entsteht durch Zellen, die zwischen der IOL und der Linsenhinterkapsel einwandern. Der Arzt nennt dies „Nachstar“ oder „sekundären Katarakt“ (PCO= posterior capsular opacification); es trat früher in etwa 15 bis 30% der Fälle auf.

Moderne Intraokularlinsen sind daher mit einer Anti-PCO-Barriere ausgestattet, durch die diese Komplikation seltener wird. Tritt er dennoch auf, ist ein Nachstar jedoch einfach und schnell zu behandeln. Das eingetrübte Zellhäutchen hinter der Linse wird mittels Laser zentral durchlöchert, sodass man wieder klar sehen kann. Das Auge muss also nicht noch einmal operativ geöffnet werden. Die ambulant durchgeführte Behandlung dauert nur wenige Minuten und ist schmerzlos. Danach tritt gewöhnlich kein erneuter Nachstar mehr auf.

Laser-Kataraktchirurgie

Normalerweise wird in der Kataraktchirurgie die Linse durch einen mechanischen Schnitt entfernt. Der Einsatz eines Lasers für diesen Zweck, die lasergestützte Kataraktchirurgie, ist relativ neu. Studien haben gezeigt, dass der Einsatz von Lasern bei der Oparation eines Grauen Stars die Genauigkeit bestimmter Schritte verbessern kann.

Traditionelle gegen Laser-Behandlung bei Grauem Star

Was ist der Unterschied?

Für eine Kataraktoperation können Ihnen zwei chirurgische Optionen angeboten werden: die klassische Kataraktoperation oder die lasergestützte Kataraktchirurgie.

Wie eine Kataraktoperation im Prinzip durchgeführt wird, haben wir bereits beschrieben. Bei der lasergestützten Kataraktchirurgie wird ein Kamera-/Ultraschallgerät über Ihrem Auge positioniert. Das Gerät sendet detaillierte Informationen über die Augenoberfläche und die Linse an einen Computer, der den Laser für die genaue Position, Größe und Tiefe der Schnitte programmiert.

Der Chirurg verwendet den Laser für den Hornhautschnitt und die Öffnung in der Linsenkapsel. Mit der Ultraschallsonde, die auch bei der herkömmlichen Kataraktoperation verwendet wird, zerkleinert man dann die trübe Augenlinse und saugt die Fragmente vorsichtig aus dem Auge ab. Die neue IntraOkularLinse (IOL) wird implantiert. Wie bei der herkömmlichen Kataraktoperation heilt auch hier der Hornhautschnitt normalerweise von selbst ab.

Für eine Kataraktoperation können Ihnen zwei chirurgische Optionen angeboten werden: die klassische Kataraktoperation oder die lasergestützte Kataraktchirurgie.

Wie eine Kataraktoperation im Prinzip durchgeführt wird, haben wir bereits beschrieben. Bei der lasergestützten Kataraktchirurgie wird ein Kamera-/Ultraschallgerät über Ihrem Auge positioniert. Das Gerät sendet detaillierte Informationen über die Augenoberfläche und die Linse an einen Computer, der den Laser für die genaue Position, Größe und Tiefe der Schnitte programmiert.

Der Chirurg verwendet den Laser für den Hornhautschnitt und die Öffnung in der Linsenkapsel. Mit der Ultraschallsonde, die auch bei der herkömmlichen Kataraktoperation verwendet wird, zerkleinert man dann die trübe Augenlinse und saugt die Fragmente vorsichtig aus dem Auge ab. Die neue IntraOkularLinse (IOL) wird implantiert. Wie bei der herkömmlichen Kataraktoperation heilt auch hier der Hornhautschnitt normalerweise von selbst ab.

Für wen lohnt sich eine lasergestützte Kataraktoperation?

Die Verwendung eines Lasers bei einer Kataraktoperation ermöglicht dem Chirurgen sehr genaue und immer konsistente Schnitte in kürzerer Zeit. Eine lasergestützte Grauer-Star-Operation kann unter folgenden Umständen sinnvoll sein:

  • Wenn bei Ihnen eine Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) diagnostiziert wurde, und Sie möchten, dass dieser Sehfehler während einer Kataraktoperation korrigiert wird. In diesem Fall werden mit dem Laser spezifische Schnitte in der Hornhaut erzeugt, um den Astigmatismus zu behandeln. Das kann jedoch auch mit einer den Astigmatismus korrigierenden torischen IOL

Wenn Sie sich für eine Premium-Linse entscheiden, wie zum Beispiel für eine multifokale IOL, ist die lasergestützte Kataraktoperation eventuell besser geeignet, weil der Chirurg die Linsenkapsel besser sehen und abbilden und die Öffnung in der Kapsel präziser platzieren kann. Das ermöglicht eine bessere Zentrierung der IOL, was bei Premium-Linsen besonders wichtig ist.

Welche Vorteile kann der Laser nicht bieten?

Die Erholungszeit für die lasergestützte Kataraktoperation und die traditionelle Kataraktoperation ist gleich. Manche Menschen können fast sofort klar sehen, während andere innerhalb von etwa ein oder zwei Wochen ihre Sehkraft wieder gewinnen. Denken Sie daran, dass es etwa 3 Monate dauern kann, bis sich Ihr Auge nach einer Kataraktoperation vollständig erholt hat.

Die lasergestützte Kataraktoperation führt nicht zu weniger Komplikationen oder besseren visuellen Ergebnissen als die herkömmliche Kataraktoperation. Bei jeder Art von Kataraktoperation hängt das Ergebnis zu einem großen Teil von den Fähigkeiten und Erfahrungen Ihres Augenchirurgen ab, nicht von der Methode.

Ihre Sehbedürfnisse und Erwartungen können Ihnen und Ihrem Augenarzt helfen, die beste chirurgische Lösung für Sie zu finden.

Linsen-Implantate (IOLs) bei Grauem Star (Katarakt)

Eine Intraokularlinse (oder IOL) ist eine winzige künstliche Linse, die ins Auge eingesetzt wird. Sie ersetzt die natürliche Linse des Auges, die während einer Kataraktoperation entfernt wird.

Die Augenlinse dient dazu, die Lichtstrahlen, die in das Auge kommen, so zu brechen, dass Sie damit in die Nähe und in die Ferne fokussieren können. Bei einem Grauen Star oder Katarakt ist diese Linse trüb. Die Kataraktoperation entfernt die trübe Linse und ersetzt sie durch eine klare IOL, was Ihr Sehvermögen wiederherstellt.

Genau wie Brillen oder Kontaktlinsen gibt es auch IOLs in verschiedenen Fokusstärken. Ihr Augenarzt misst die Länge Ihres Auges und die Krümmung Ihrer Hornhaut und verwendet diese Messung, um die Fokusstärke der für Sie geeigneten IOL zu bestimmen.

Woraus bestehen IOLs?

Woraus bestehen IOLs?

Die meisten IOLs bestehen aus Silikon oder Acryl. Sie sind auch mit einem speziellen Material beschichtet, um Ihre Netzhaut vor schädlichen ultravioletten (UV) Strahlen der Sonne zu schützen.

Es gibt heute viele Arten von IOLs, abhängig von Ihren speziellen Bedürfnissen. Neben IOLs, die bei Kurzsichtigkeit und Weitsichtigkeit eingesetzt werden, gibt es auch torische IOLs, die Astigmatismus korrigieren.

Man unterscheidet im Prinzip folgende Typen:

Monofokale Linsen

Die am häufigsten verwendete Art von Linse, die bei der Kataraktoperation verwendet wird, ist die monofokale IOL. Sie hat nur eine Fokussierdistanz und ist auf Nah-, Mittel- oder Fernsicht eingestellt. Die meisten Menschen haben monofokale Linsen für die Fernsicht und tragen eine Brille zum Lesen oder für Arbeiten im Nahbereich.

Presbyopie-korrigierenden IOLs

Es gibt auch IOLs mit unterschiedlichen Brechungsstärken innerhalb derselben Linse. Diese bieten nach Kataraktoperationen einen größeren Sehbereich als die herkömmlichen monofokalen Linsen. Tragen Sie solche Linsen, brauchen Sie also seltener oder gar keine Brille mehr. Mit solchen fortschrittlichen Presbyopie-(Alterssichtigkeit)-korrigierenden IOLs können Sie Ihre Sehschärfe im Nahbereich verbessern, ohne Ihre Fernsicht zu beeinträchtigen. Zu den Presbyopie-korrigierenden IOLs gehören die multifokalen IOLs und die akkommodierenden IOLs.

Multifokale IOLs

Diese IOLs bieten gleichzeitig Entfernungssehen und Nahfokus. Die Linse hat verschiedene Zonen mit unterschiedlicher Brechung. Ihr Gehirn lernt, den richtigen Fokus automatisch auszuwählen.

Akkomodative IOLs

Diese Linsen bewegen sich oder verändern die Form in Ihrem Auge, sodass Sie in verschiedenen Entfernungen scharf sehen können.

Torische IOLs

Für Menschen mit Astigmatismus gibt es sogenannte torische IOLs. Astigmatismus ist ein Brechungsfehler, der durch eine ungleichmäßige Krümmung der Hornhaut entsteht. Die torische Linse ist so ausgelegt, dass sie diesen Brechungsfehler korrigiert.

Vor der Kataraktoperation wird Sie Ihr Augenarzt nicht nur über die verschiedenen Arten von IOLs aufklären, sondern auch darüber, was Sie vor, während und nach dem Eingriff erwartet. Diese Informationen sollen Ihnen helfen, eine überlegte Entscheidung darüber zu treffen, für welche Art von Operation und Intraokulare Linsen Sie sich entscheiden möchten. Wenn Sie Fragen oder Bedenken zur Kataraktoperation haben, besprechen Sie diese bitte mit Ihrem Augenarzt oder Ihrem Augenchirurgen, bevor Sie sich operieren lassen.

Was kostet eine Graue-Star-Operation?

Bei der Grauer-Star-Operation übernehmen die Krankenkassen nur die Kosten für die Standard-Operation und die Standard-(Monofokal)-Linse. Den Aufpreis für Premiumlinsen und Laserbehandlung müssten Sie selbst bezahlen. Dieser Aufpreis wird von den gesetzlichen Krankenkassen grundsätzlich nicht übernommen. Private Krankenkassen entscheiden im Einzelfall, ob sie einen Teil der zusätzlichen Kosten übernehmen. Das sollten Sie unbedingt mit Ihrer Krankenkasse vor der Behandlung klären.

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Bildnachweis: © belchonock, Dinis Tolipov, Pavel Rodimov